3. Erfahrungsaustausch in Santander (Spanien)
In der Zeit vom 02. bis 06. Oktober fand der dritte Erfahrungsaustausch im spanischen Santander statt, in dessen Focus die Themen „Qualifizierung von Personal für die Tourismuszielgruppe des sogenannten 3. Alters“ und „Die goldenen Jahre des Erwachsenen“ standen.
Nach einem ersten kurzen Kennlerntreffen aller Teilnehmer ging es nach Santillana del Mar in das Hotel “Parador Santillana Gil Blas“. Die Hotelkette Paradores ist eine der bestangesehensten Hotelketten in Spanien. Sie ist ein öffentliches Unternehmen und gilt sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene als Vorbild für Ernsthaftigkeit, Prestige und Anerkennung. Einzigartige Bauwerke von historischer Bedeutung und sehenswerten Kulturgütern sowie in landschaftlich besonders schönen Gegenden gelegenen Gebäude erfahren durch die Hotelkette eine Renaissance ihres Daseins und werden zu wunderschönen und attraktiven Unterkünften aus- bzw. umgebaut ohne die Geschichte des Hauses zu vergessen oder zu verbauen.
Wie kann eine Stadt für Touristen „smarter“ werden? Diese Frage stellte sich die Stadt Santillana del Mar und entwickelt ein Projekt welches sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Herr Torre Don Borja stellte die Projektidee vor, welche unter den Teilnehmer rege diskutiert wurde.
Das den Spaniern ihre Kultur wichtig ist, ist den Teilnehmern im Museo Nacional de Altamira sehr deutlich bewusst geworden. Das Museum ist ein sehr gutes Beispiel zum Thema „Tourismus für das 3. Alter“.
Die Höhle von Altamira in der Nähe von Santillana del Mar ist bekannt für ihre steinzeitliche Höhlenmalerei. Sie gehört zur Franko-kantabrischen Höhlenkunst und ist Teil des UNESCO-Welterbes. Da auf Grund der hohen Besucherzahlen die Zerstörung diese Höhle drohte, wurde sie geschlossen, oberirdisch originalgetreu nachgebaut und somit den Besuchern, auch mit Handicap bzw. aus der älteren Generation, wieder zugänglich gemacht.
Des Weiteren wurden touristische Unternehmen im Sinne von „Guter Praxis“ besucht. Dazu gehörten das Hotel “La Casona El Arral”, das von einem Geschwisterpaar geführt wird und sich auf den Tourismus im ländlichen Raum spezialisiert hat, das "Hotel Ballneario Liérganes" welches Bereich des Gesundheitstourismus tätig ist und die privatgeführte Bierbrauerei "Cervezas Dougall’s".
In sich anschließenden Workshops wurden das Erlernte und die gewonnenen Eindrücke besprochen, diskutiert und reflektiert. Die Tourismusuniversität von Santander stellte hierzu Räumlichkeiten zur Verfügung und präsentierte sich und ausgewählte Tourismuskonzepte. Ein Konzept wurde seitens der Teilnehmer sehr befürwortet und darüber diskutiert ob es möglich ist dieses Konzept in andere Länder zu transferieren. Der Grundgedanke dieses Konzeptes ist: „Jeder spanische Bürger, der 15 Jahre in Spanien gearbeitet und gewohnt hat, von der Regierung Pensionsgelder bezieht, über 60 Jahre alt oder verwitwet ist, kann subventionierten Urlaub in einer Region machen, welche im Projekt involviert ist“.
Es war für alle Teilnehmer eine sehr anstrengende, aufregende und erlebnisreiche Woche. Vielen Dank für die rege Teilnahme und die vielen Diskussionen.
Hier finden Sie den Erfahrungsbericht der Jupe & Pohl GmbH.