Projektleiter Strukturwandel
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2015 kehrte Katja Koßack nach Jahren auswärtiger Arbeit wieder in ihre Heimat zurück. Die ausgebildete Hotelkauffrau fand eine Anstellung als Rezeptionsleiterin in einem Hotel in der Region.
Ihre Eltern hatten zwischenzeitlich ein Bestattungsunternehmen in Reuthen, Amt Döbern-Land, übernommen. Nun stand die Übernahme zur Debatte - und die Tochter wurde gefragt.
Das Thema Selbstständigkeit bewegte sie zu diesem Zeitpunkt schon einige Zeit. Immer wieder hatte sie davon Abstand genommen, vor allem weil ihr ein Partner fehlte, der sie hierbei unterstützen und mit dem sie Entscheidungen hätte gemeinsam treffen können. Schließlich entschloss sich Katja Koßack: „Es überwog meine Sehnsucht nach mehr Freiheiten, eigenständiger Zeiteinteilung, keine Schichten mehr, bessere Work-Life-Balance, aber auch die Chance auf einen besseren Verdienst. Die Kurzarbeit in der Hotelbranche während der Pandemie hat mich dann in meinem Entschluss bestärkt.“
Die Gründerin suchte sich Hilfe und fand sie bei der CIT GmbH in Forst, der Wirtschaftsförderung des Landkreises Spree-Neiße. Ihre besondere Beachtung fand ein dort angebotener dreitägiger Workshop zu Finanzen und Steuern. „Der hat mich in meinem Beschluss bekräftigt, mich selbstständig zu machen. Das kannst Du, wurde ich ermutigt. Meine letzten Zweifel zerstreuten sich. Weitere Bestätigung fand ich auch bei Personen innerhalb des Netzwerkes der CIT.“
Die Wirtschaftsförderung ebnete den Weg, doch beschreiten musste ihn die Gründerin allein. Herausfordernd war dabei für sie vor allem das Zeitmanagement, den Schritt in die unternehmerische Verantwortung neben ihrem nach wie vor bestehenden Job vorzubereiten. „Da gibt es so viele rechtliche und amtliche Schritte zu beachten und es ändern sich auch im persönlichen Leben viele Dinge. Zeitweise erschien mir eine Neugründung leichter als die Übernahme eines Unternehmens.“
Mittlerweile aber ist ihr Fazit klar: Alles richtig gemacht. „Nach einem halben Jahr läuft alles geordnet und hat seinen Rhythmus gefunden. Ich fühle mich geschäftlich und persönlich gestärkt und blicke zuversichtlich in die Zukunft.“
Anderen, die gründen bzw. ein Unternehmen übernehmen wollen empfiehlt Katja Koßack, so lang wie möglich vorab im Betrieb „mitzulaufen“, um beim Über-die-Schulter-schauen direkt lernen zu können. Berater sollte man auf jeden Fall in Anspruch nehmen, dabei aber kritisch bleiben und alle Ratschläge prüfen. „Direkte Informationen zu allen notwendigen Vorgängen, die man sich persönlich bei Ämtern, Behörden, Banken oder Versicherungen einholt, sind durch nichts zu ersetzen“, so die Jungunternehmerin.
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